Mit Produktarchitektur die Supply Chain Komplexität reduzieren
Das Supply Chain Management einer High Performance Organisation ist durch systematisch gemanagte und optimierte Produktportfolios und insbesondere Produktarchitekturen gekennzeichnet, die der steigenden Komplexität entgegenwirkt. Gerade Industriebranchen wie Maschinen- und Anlagenbau kämpfen mit einer zunehmenden Komplexität im Produktportfolio. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind individuelle Kundenwünsche, Veränderungen im Beschaffungsmarkt, ein unkoordiniertes Produktportfolio und unklare Richtlinien für Produktspezifikationen.
Die steigende Anzahl und Vielfalt von Produkten und vor allem Komponenten wirkt sich negativ auf das Tagesgeschäft aus. Besonders betroffen davon sind nebst der Produktion das Supply Chain Management (SCM), da Arbeitsabläufe komplexer werden und Skaleneffekte ausbleiben. Im Endeffekt bekommt der Kunde dies durch gestiegene Preise oder gesunkene Verfügbarkeit zu spüren.
Exkurs: Produktportfolio vs. Produktarchitektur
Fünf Hebel zur Reduktion der SCM Komplexität
High Performance SCM setzt bei ausgewählten Hebeln an, um Komplexität im SCM zu vermeiden, zu reduzieren und zu beherrschen. Das wirkt sich positiv auf das Tagesgeschäft aus – unter anderem durch optimierte Einkaufspreise und erhöhte Prozesseffizienz im operativen SCM. Letztendlich profitiert der Kunde von höherer Lieferqualität sowie Verfügbarkeit und niedrigen Preisen.
- Zwischen strategischer Weiterentwicklung und Tagesgeschäft trennen: Die Trennung strategischer Überlegungen vom Tagesgeschäft ist ein wesentlicher Hebel zur Komplexitätsbeherrschung: Strategische Produktentscheidungen werden bewusst nicht im Tagesgeschäft gefällt, um in der operativen Beschaffung und Logistik einen reibungslosen, effizienten Ablauf zu ermöglichen.
- Produktmanagement befähigen: Die Rolle des Produktmanagers beinhaltet klare Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen, um das Produktportfolio aus funktionsübergreifender Sicht zu steuern. Demzufolge wird u.a. der strategische Einkauf bei zentralen Portfolio-Entscheidungen involviert, um die Auswirkungen auf die operative Beschaffung mitzuberücksichtigen.
- Produktarchitektur strategiebasiert weiterentwickeln: Ausgehend von den Kundenbedürfnissen und den strategischen Stossrichtungen wird die Produktarchitektur in definierten Prozessen so weiterentwickelt, dass durch Modularisierung und Standardisierung eine möglichst hohe Wiederverwendbarkeit von Produktlösungen gewährleistet ist.
- Geschäftsprozesse systematisch gestalten: Klar definierte Richtlinien für Produktspezifikationen, gemeinsam vereinbarter Zeitpunkt für Design Freeze sowie durchgängige Verantwortlichkeiten und klare Schnittstellen mit SCM sind in den Geschäftsprozessen systematisch verankert. Gleichzeitig stellen die Führungskräfte sicher, dass die Geschäftsprozesse so auch gelebt werden.
- Make or Buy-Entscheidungen richtig angehen: Make or Buy-Entscheidungen werden aus einer strategischen und funktionsübergreifenden Sicht gefällt. Ausgerichtet auf die Kernkompetenzen sind strategisch nicht relevante Wertschöpfungsstufen bei Qualitäts- oder Kostennachteilen zu identifizieren und konsequent auszulagern.
Potenzial in vier Schritten freisetzen
hpo unterstützt Sie dabei, bei den richtigen Komplexitätstreiber anzusetzen und die Potenziale anhand von vier Schritten freizusetzen. Zunächst identifizieren wir gemeinsam die individuellen Herausforderungen entlang der Supply Chain. Danach erfassen wir zielgerichtet die Zusammenhänge zwischen SCM und Komplexität, um in einem weiteren Schritt das Zielbild zur Komplexitätsbeherrschung zu gestalten – basierend auf den strategischen Stossrichtungen und den relevanten Hebeln. Durch die gezielte Einbindung der Mitarbeitenden werden ein erfolgreicher Roll-out und die nachhaltige Verankerung der Lösung in der letzten Phase sichergestellt.